Kaisersemmeln aus Österreich wandern auf den rheinischen Frühstückstisch

Die Kaisersemmel ist ein rundes Brötchen aus Weizenmehl. Es hat einen sternförmigen Aufdruck, der ihm das typische Aussehen gibt. Kaisersemmeln werden dem Kleingebäck zugeordnet und wiegen ca. 50 g. Sie schmecken frisch gebacken am besten. Ihr Qualitätsmerkmal ist, wie bei dem Rheinischen Schnittbrötchen auch, die Rösche. In der Qualitätsprüfung wird das Brötchen mit der flachen Hand plattgedrückt um eine gute Rösche festzustellen. Ist das Brötchen knusprig und splittert die Kruste? Prima: Sehr gut gebacken!

Kaisersemmeln stammen urspünglich aus Österreich. Es gibt verschiedene Geschichten, wie das schöne Brötchen entanden sein soll und seinen Namen bekam.

  • Es könnte ein Wiener Bäcker namens Kaiser um 1750 das begehrte Brötchen erfunden haben.
  • In Österreich wurde mit der Bezeichnung Kaiser immer die besten Speisen ausgezeichnet. Das war allerdings erst  in der Regierungszeit von Kaiser Franz Joseph I. von 1848 bis 1916.
  • Eine andere Erzählung besagt, dass die Bäckerinnung aus Österreich Namensgeber war.
  • Ein eindeutiger Nachweis für die frühere Existenz der Kaisersemmel war ein Gemälde eines Wiener Malers. Das Bild entstand zwischen 1760 und 1770 und stellt die Hoftafel der Wiener Hofburg dar, auf welcher die Kaisersemmel zu sehen ist.

Doch ganz gleich woher sie stammt und wer der Semmel den Namen Kaiser gab. Die Kaisersemmel schmeckt richtig lecker und sieht dabei noch schön aus.

Welche Brötchensorte wird bei euch traditionell gebacken?

Bei mir ist das Rheinische Schnittbrötchen das bekannteste und beliebteste Weißmehlbrötchen.

Arbeitsgeräte:

  • Küchenmaschine
  • Schüsseln
  • Waage
  • Pinsel
  • Wassersprüher
  • Teigschaber
  • Semmeldrücker

Zutaten für 15 Brötchen:

  • 500 g Weizenmehl Type 550
  • 15 g Schmalz
  • 15 g Malzbackmittel oder Backmittel selbst hergestellt Rezept siehe hier: Backmittel
  • 25 g frische Hefe
  • 10 g Meersalz
  • 270 g kaltes Wasser
  • etwas Sonnenblumenöl

Anleitung:

  1. Alle Zutaten zusammen intensiv kneten. Der Teig muss sich ziehen lassen ohne zu reißen. Das ist sehr wichtig. Andernfalls gehen die Semmel nicht richtig auf und bleiben kleiner. Siehe hier: Rezept für Hefeteig
  2. Eine Teigruhe von 15 Minuten geben.
  3. Mit einem Teigabstecher Teigstücke von ca. 55 g abwiegen.
  4. Teigstücke rundwirken. Siehe auch hier: Brötchen die Aufarbeitung.
  5. Die rundgewirkten Teiglinge mit viel Abstand auf Backbleche mit Backpapier setzen. Mit dem Schluss nach unten. Siehe Foto.
  6. Die Semmel nun 10 Minuten an einem warmen Ort (z.B.: an einer Heizung) gehen lassen.
  7. Die Oberfläche mit Öl bestreichen und den Semmeldrücker auf alle Brötchen drücken. Man drückt sehr fest, bis dass der Semmeldrücker fast bis zum Blech durchgedrückt wird. Drückt man nicht fest genug, ist das Muster nach dem Backen nicht zu sehen.
  8. Danach die Teiglinge auf die gedrückte Seite wenden.
  9. Nochmals an einem warmen Ort auf Gare stellen. Ca. 50 Minuten. Dabei immer wieder mit einem Wassersprüher besprühen. Bilden die Teiglinge eine Haut durch zu trockene Luft, gehen sie nicht weiter auf und bleiben klein.
  10. Den Ofen auf 230 °C Ober-Unterhitze vorheizen.
  11. Die Semmel sehr vorsichtig umdrehen. (Die gedrückte Seite ist nun wieder oben)
  12. Die Kaisersemmeln mit Wasser besprühen.
  13. Ein Blech mit Semmeln in den Ofen schieben und Schwaden (Wasserdampf) geben. (Eine Wasserschale aus Metall auf den Ofenboden stellen.)
  14. Die Backzeit beträgt ca. 18 bis 20 Minuten.

 

Kaisersemmel Anleitung

Anleitung für die Herstellung von Kaisersemmeln

 

 

 

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