Wie Brot lange frisch und saftig bleibt

Warum ein Brot altert:

Ein Brot besteht hauptsächlich aus Mehl und Wasser. Im Mehl befindet sich Stärke. Die Stärke gibt das, beim Backprozess, gebundene Wasser langsam wieder ab. Das Wasser wandert von der Krume, über die Kruste, hinaus ins Freie und das Brot wird altbacken. Diesen Vorgang nennt man Retrogradation der Stärke.

Ein Brot altert und wird trocken.

Das kann man nicht verhindern.

Aber verzögern.

Die Geschwindigkeit der Alterung lässt sich beeinflussen durch:

  • Rezeptur
  • Herstellung
  • Lagerbedingungen

9 Zutaten, die in Brotrezepten die Frischhaltung enorm verbessern:

Hast du eine große Auswahl an Rezepten oder schreibst du deine Rezepte selbst? Mit diesen Zutaten werden Brote nicht so schnell trocken:

  1. Quellstücke z.B.: aus Saaten, Flocken, Roggenschrot
  2. Brühstücke z.B: aus Vollkornmehl, Schrot, Flocken
  3. Kochstücke aus ganzen Getreidekörnern
  4. dunkle Mehle (höhere Typenzahl)
  5. höherer Roggenmehlanteil
  6. weich geführte Teige (hohe TA)
  7. Quellmehle
  8. Natursauerteig verwenden
  9. Restbrotverwendung (Frisches Brot wird im Ofen getrocknet und danach gemahlen. Das hergestellte Paniermehl wird nun als Restbrot in Brotrezepturen wieder verwendet. In Broten mit überwiegendem Weizenmehlanteil bis zu 6 % bezogen auf das Gesamtmehl und bei Broten mit überwiegendem Roggenmehlanteil bis zu 20 % bezogen auf die Gesamtmehlmenge.)

5 Maßnahmen, die du schon beim Backen ergreifen kannst:

  1. Backe Brot in angemessener Größe. Kleine Brote für einen Singlehaushalt und große Brote für Familien. Beachte auch, dass Roggenbrote länger frisch bleiben, als Weizenbrote. Weizenbrote sollten schon in spätestens 3 Tagen verzehrt sein.
  2. Backe Brote gut aus. Eine starke Kruste verbessert die Frischhaltung.
  3. Verwende Rezepte für große, runde Brote mit glatter Kruste.
  4. Lasse frisch gebackene Brote immer gut ausdampfen.
  5. Hast du doch einmal ein großes Brot gebacken und weißt, dass du es nicht schnell genug aufessen kannst? Schneide das Brot einfach in Scheiben und friere es in einer Tüte, gut verschlossen, ein. Nun kannst du immer ein paar Scheiben, bei Bedarf, auftauen und essen.

5 Faktoren, die bei der Brotlagerung eine extrem große Rolle spielen:

Du hast ein Brot frisch gebacken und ausdampfen lassen? Wo wird es jetzt am besten gelagert?

Temperatur:

Ein Brot sollte bei einer Raumtemperatur von 15-20 °C gelagert werden.

Die Raumtemperatur ist zu niedrig?
Bei 5 bis 20 °C wird ein Brot schnell trocken und altbacken. Darum sollte ein Brot nicht in Kühlschrank, Keller oder kalten Räumen aufbewahrt werden. Den Brotkasten lieber in die warme Küche oder einen anderen warmen Raum stellen.

Deine Wohnung ist extrem warm?
Mikroorganismen freuen sich jetzt. Schimmelgefahr! Ausnahmesituation: Ab damit in den Kühlschrank.

Luftfeuchtigkeit:

Ein Brot sollte bei einer Luftfeuchtigkeit von ca. 60% gelagert werden.

Die Luftfeuchtigkeit ist immer unterschiedlich in der Küche?
Bei der Brotlagerung verliert das Brot seine Feuchtigkeit. Die Luft muss dann dieses Wasser aufnehmen können. Ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch, wird die Kruste zu schnell weich.
Wenn du dein Brot aber in einem Brotkasten lagerst, gleicht dieser die Luftfeuchtigkeit im Innern aus.

Belüftung:

Ein Brot muss ausreichend Platz bei seiner Lagerung haben, damit die Feuchtigkeit, die es abgibt, entweichen kann. Ist das nicht der Fall, wird es zu schnell weich und könnte schimmeln. Lieber einen Brotkasten mit Luftlöchern verwenden. Niemals eine Plastiktüte!

Sauberkeit:

Eigentlich selbstverständlich, dass der Brotkasten sauber sein sollte, oder?
Kleine Brotkrümel ,von älteren Broten, können nach zu langer Zeit schimmeln und die Sporen gelangen auf das neue Brot. Den Brotkasten regelmäßig mit Essig auszuwaschen, ist eine tolle Maßnahme gegen unerwünschte Mikroorganismen.

Brotkasten

Brot im Brotkasten lagern

Fazit:

Nun weißt du, was du tun musst mit dein Brot lange frisch und saftig schmeckt.

Wenn du lange Frischhaltung testen willst, backe einfach mein Leinsamenbrot mit Quellstück aus Leinsamen und Roggenschrot nach und lagere es im Brotkasten. Du wirst merken, dass der Natursauerteig und das Quellstück für eine sehr lange Frischhaltung sorgen. Ein Rezept für eigenen Sauerteig gibt es hier: Spontansauerteig.

Wer noch keinen Brotkasten hat, sollte sich umbedingt einen anschaffen. Es werden die unterschiedlichsten Kästen angeboten. Die Auswahl ist groß. Er sollte die passende Größe haben und kleine Luftlöcher. Ich persönlich habe die beste Erfahrung mit Brotkästen aus Metall gemacht. Sie sind leicht zu reinigen und gutes Brot hält lange frisch.

Empfehlen kann ich diesen hier:

 Viel Spaß und guten Appetit!