Es gibt immer mehr Menschen, die auf Nahrungsmittel mit Gluten verzichten müssen. Ohne Brot auszukommen ist schwer, wenn man es zuvor gewohnt war.
Dieses Brot beinhaltet hochwertige, natürliche Fette, ist lowcarb, highprotein, glutenfrei, natriumarm, hefefrei und für jeden geeignet, der eine Paleodiät macht.
Ich lese oft, dass es sinnfrei ist, in einer Paleodiät Paleobrot essen zu wollen, weil es ja in der Steinzeit auch kein Brot gab. Da es keine Aufzeichnungen von früher gibtwer weiß.
Die Ernährung der Menschen ist immer im Wandel. Der Körper passt sich über Jahrtausende diesen Essgewohnheiten an. Wir erhitzen Lebensmittel und verarbeiten sie. Das sind wir gewohnt. Heute kann jeder selber entscheiden, was er isst und wie er es zubereitet.
Dieses Paleo Leinsamenbrot ist nicht nur glutenfrei. Es wurde auch ohne jegliches Getreide gebacken. Herkömmliches Backpulver beeinhaltet Stärke (aus dem Getreidekorn), daher verwende ich Natron und Essig als Triebmittel. Es ist hierbei nur wichtig den Essig erst zum Schluss zum Teig dazuzurühren und daraufhin sofort zu backen. Natron und Essig reagieren sehr schnell miteinander.
Der Geschmack eines Paleobrotes ist nicht mit einem knusprigen Weizenmischbrot zu vergleichen. Es ist als Alternative zu sehen. Ein Paleobrot ist super für unterwegs und mit herzhaftem Gemüse belegt ein Genuss.
Dieses Paleobrot hat folgende Mehlsorten:
- Leinsamenmehl
- Kokosmehl
- Haselnussmehl
- Hanfmehl
Ich lagere mein Paleobrot im Kühlschrank oder in einem kühlen Raum. Die Eigenschaft der Stärke, Wasser zu binden und bei kalten Temperaturen schnell wieder abzugeben, enfällt hier ja offensichtlich.
Wer wissen will, warum ein herkömmliches Brot (mit Gluten) altbacken wird, kann hier nachlesen: Wie du ein Brot richtig lagerst und was du beim Backen beachten solltest.
In diesem Rezept habe ich Leinsamenmehl verwendet. Im Gegensatz zu Mandelmehl erinnert der Geschmack nicht an Kuchen. Das Hanfmehl hat einen herben und intensiven Geschmack und passt somit sehr gut zu den Haselnüssen.
Die Konsistenz des Paleobrotes ist stabil, es bröselt nicht und lässt sich problemlos schneiden. Meiner Tochter habe ich heute morgen zwei Scheiben in einer Brotdose mit in die Schule gegeben. Sie mag dieses Paleobrot total gerne bestrichen mit etwas Kokosfett.
Arbeitsgeräte:
- Schüssel
- Waage
- großer Holzlöffel
- Kastenform 20 cm (wer nur eine lange Kastenform hat, legt eine leere Konservendose in eine Hälfte der Form)
- Backpapier
- Esslöffel
Zutaten:
- 100 g Leinsamenmehl
- 50 g Hanfmehl
- 50 g Hasselnussmehl
- 4 gehäufte TL Kokosmehl
- 20 g Sesam
- 20 g Sonnenblumenkerne
- 20 g Leinsamen (ich habe hier helle Leinsamen verwendet)
- 2 g Meersalz
- 1 gestrichenen TL Natron
- 1 EL flüssigen Honig
- 2 gehäufte TL Kokosfett nativ weich oder geschmolzen! (20 g)
- 4 gute Eier Größe L
- 3 EL Apfelessig
- Haselnüsse zum Bestreuen, wer mag (ca. 30 g)
Anleitung:
- Den Ofen auf 180 °C Ober-Unterhitze vorheizen.
- Backpapier mit Kokosfett bestreichen und in eine 20 cm lange Form legen. Wie oben beschrieben kann man auch, falls man keine kleine Form hat, eine leere Konservendose in die eine Hälfte einer 30 cm langen Kastenform legen. (Das Backpapier liegt über der Dose)
- Haselnüsse grob hacken und zu Seite legen.
- Zunächst alle Mehlsorten, Saaten, Salz und Natron gut vermischen.
- Daraufhin Honig, das weiche Kokosfett und die Eier gut mit dem Holzlöffel verrühren. Es dürfen keine Klumpen mehr in der Masse zu finden sein.
- Erst zum Schluss wird der Apfelessig hinzugegeben und verrührt.
- Die Masse in die Form geben und mit einem nassen Esslöffel die Oberfläche glatt streichen.
- Die gehackten Haselnüsse nun aufstreuen.
- Das Paleobrot mit der Form auf ein Backblech stellen und in den Ofen schieben.
- Die Backzeit beträgt ca. 40 Minuten.
- Ist das Brot fertig gebacken, wird es direkt mit dem Backpapier aus der Form gehoben und auf einem Rost ausdampfen lassen.
- Ein Paleobrot kann man schon lauwarm schneiden und essen.
Guten Appetit!
Inhaltsstoffe pro 100 g Gebäck:
- Ballaststoffe: ~15 g
- Kohlenhydrate: ~ 5,2 g
- Eiweiß: ~15,5 g
- Fett: ~ 25,1 g
Brennwerte pro 100 g Gebäck:
- in kcal: ~308,7
- in KJ: ~1296,7
(Die Werte richten sich nach dem tatsächlichen Gewicht der Zutaten. Also: keine Garantie für eine 100%ige Vollständigkeit der Angaben)
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